Das Wichtigste bei einem Wildunfall ist zunächst: sollten Sie in so eine Situation kommen, versuchen Sie ruhig zu bleiben, abzubremsen und nicht hektisch zu lenken. Die meisten Unfälle passieren, weil der Fahrer versucht, dem Tier auszuweichen. Im Regelfall – so brutal das klingt – ist die direkte Kollision weitaus ungefährlicher.
Was ist nach einem Wildunfall zu tun?
Sie dürfen die Unfallstelle nicht verlassen, denn jeder Wildunfall ist unverzüglich zu melden. Das bedeutet, dass Sie die Polizei oder Feuerwehr rufen müssen. Gibt es in der Region einen Förster, der Ihnen bekannt ist, so müssen Sie auch ihn informieren. Das Verlassen einer Wildunfall-Stelle ist verboten. Werden Sie dabei erwischt, droht eine Geldbuße von bis zu 50.000 Euro!
Was muss nach dem Unfall getan werden?
Nachdem Sie die Polizei, Feuerwehr und oder den Revierförster informiert haben, sichern Sie die Unfallstelle ab. Ziehen Sie ggf. ein getötetes Wildtier von der Straße – tragen Sie dabei unbedingt Handschuhe. Ist das Tier verletzt, so berühren Sie es nach Möglichkeit nicht. Fotografieren Sie die Unfallstelle und die Schäden am Auto. Insbesondere die Stellen, an denen erkennbar ist, dass es hier zu einem Unfall mit einem Tier kam.
Wer zahlt den Schaden?
Schäden an Ihrem Fahrzeug übernimmt Ihre Voll- oder Teilkaskoversicherung. Bei Wildunfällen müssen Sie als Halter aber nachweisen, dass es ein Wildunfall war. Die entsprechende Bescheinigung stellt Ihnen beispielsweise die Polizei am Unfallort aus. Wichtig zu wissen: nicht jeder Unfall mit einem Tier ist für die Versicherung ein Wildunfall. Einige Versicherungen klammern Tiere wie Hasen oder Vögel (zum Beispiel Fasane) aus. Unfälle mit Hunden, Katzen oder Rindern zählen ebenfalls nicht zu Wildunfällen. In diesen Fällen kann es also passieren, dass die Teilkasko nicht leistet! Prüfen Sie Ihren Versicherungsschutz!
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