Der Herbst ist da – und mit ihm die Erkältungszeit. Wenn Hals, Nase und Immunsystem streiken, greifen viele zu Hausmitteln. Besonders beliebt: Manuka-Honig. Das „flüssige Gold“ aus Neuseeland soll wahre Wunder wirken. Doch was ist wirklich dran an den Heilsversprechen?
Was ist Manuka-Honig?
Manuka-Honig wird aus dem Nektar der Blüten des Manuka-Strauchs gewonnen, der hauptsächlich in Neuseeland wächst. Seine Besonderheit ist der Inhaltsstoff Methylglyoxal (MGO) – ein Zuckerabbauprodukt mit antibakterieller Wirkung.
Je höher der MGO-Wert, desto stärker (angeblich) die Wirkung. Auf dem Etikett findest du die Angabe MGO oder UMF (Unique Manuka Factor), die Auskunft über die Konzentration geben.
Welche Wirkung wird versprochen?
Dem Honig werden vielfältige Effekte zugeschrieben:
- Linderung bei Erkältungen und Halsschmerzen
- Unterstützung der Wundheilung
- Hilfe bei Magen-Darm-Beschwerden
- Pflege bei Hautproblemen wie Akne oder kleinen Entzündungen
Einige Studien belegen antibakterielle Eigenschaften. Allerdings: Viele dieser Ergebnisse stammen aus Laborversuchen. Eine eindeutige Wirkung beim Menschen ist bislang nicht umfassend belegt.
Wo liegt der Haken?
Manuka-Honig ist teuer. Ein kleines Glas kostet oft zwischen 30 und 50 Euro. Zudem gibt es viele Fälschungen auf dem Markt. Wichtig ist daher ein genauer Blick auf das Etikett:
- Zertifizierter MGO-Wert (ab 100+ für medizinische Anwendung sinnvoll)
- Herkunftsnachweis aus Neuseeland
- Keine Zusätze, reiner Honig
Ich persönlich bin kein Fan davon und die Gefahr, dass du hier eine Fälschung erwischst ist leider groß.
Bild: Envato/CreativeNature_nl