Die Wahl des richtigen Girokontos kann über Kosten, Service und Flexibilität entscheiden. Dabei stehen Sie oft vor der Wahl zwischen traditionellen Filialbanken und modernen Direktbanken. Beide haben ihre Vor- und Nachteile, die es abzuwägen gilt.
Filialbank oder Direktbank?
Filialbanken wie Sparkassen oder Volksbanken bieten den Vorteil der persönlichen Beratung vor Ort. Mit rund 3.800 Sparkassen- und 1.900 Volksbankfilialen ist das Netz dicht geknüpft. Allerdings schlägt sich dieser Service in den Kosten nieder: Im Durchschnitt zahlen Kunden bei großen Instituten zwischen 7 und 20 Euro pro Monat für ihr Girokonto.
Direktbanken setzen dagegen auf rein digitale Lösungen. Hier ist die persönliche Beratung auf Telefon und Chat beschränkt. Dafür punkten sie mit deutlich niedrigeren Kosten – einige der Direktbank-Konten sind komplett kostenlos. Auch bei der Bargeldversorgung haben viele Direktbanken aufgeholt: die meisten Direktbanken kooperieren mit dem Einzelhandel, so das Bargeldabhebungen zum Beispiel kostenlos an der Supermarktkasse möglich sind.
Kontoführungsgebühren im Überblick
Die Kontoführungsgebühren variieren 2025 stark: Während einige Banken komplett kostenlose Konten anbieten, verlangen andere bis zu 400 € pro Jahr. Kostenlose Konten gibt es bei N26, Revolut oder C24 ohne Bedingungen. Andere Banken wie DKB (700 € Mindesteingang), ING (1.000 €) oder Commerzbank (700 €) bieten Gratiskonten bei regelmäßigem Geldeingang an. Für junge Menschen gibt es oft Sonderkonditionen, wie das Comdirect JuniorGiro (bis 18 Jahre) oder das DKB u18 Konto (bis 21 Jahre).
Geld zurückfordern dank BGH-Urteil
Ein wegweisendes Urteil des Bundesgerichtshofs eröffnet Verbrauchern die Möglichkeit, unrechtmäßig erhobene Gebühren zurückzufordern. Dies betrifft insbesondere Kontoführungsgebühren-Erhöhungen nach 2018 sowie versteckte Entgelte für Girocards oder Nutzerprofile. Betroffene können mithilfe eines Musterbriefs der Verbraucherzentrale die fristlose Kündigung und Vollrückzahlung verlangen. Hier gibt es das Musterschreiben der Verbraucherzentrale.
Tipps für den Kontowechsel
Wer sein Konto wechseln möchte, sollte zunächst verschiedene Angebote vergleichen. Ab 2025 bietet die BaFin einen offiziellen Kontencheck an, alternativ können Vergleichsportale wie CHECK24 genutzt werden. Wichtig ist, auf Bedingungen wie Mindestgeldeingänge oder Kosten für Auslandsnutzung zu achten. Viele Banken locken zudem mit Wechselboni.
Das hier sind meine TOP3 Girokonten
Bank | Grundpreis | Debitkarte | Girocard | Abschluss |
C24 Bank „Smart“ | 0,00€ | Ja, kostenlos. | Ja, kostenlos. | Zum Anbieter.* |
Meine Bank „Online Only“ | 0,00€ | Ja, kostenlos. | Ja, kostenlos. | Zum Anbieter. |
DKB „Aktiv“ | 0,00€ (ab 700,00€ monatlicher Geldeingang) | Ja, kostenlos. | 11,88€/Jahr | Zum Anbieter. |
Ob Filialbank oder Direktbank – die Wahl hängt von den individuellen Bedürfnissen ab. Direktbanken punkten mit Kostenersparnis und modernen Features, während Filialbanken persönlichen Service bieten. Dank des BGH-Urteils lohnt sich in jedem Fall eine Überprüfung alter Kontoabrechnungen – viele Verbraucher können sich so mehrere hundert Euro zurückholen.
*Affiliate Link: Sofern du über diesen Link ein Produkt kaufst oder einen Vertrag abschließt erhalten wir dafür eine Werbekostenerstattung. Für dich entstehen dadurch keine Nachteile.
Bild: Envato/Rido81