Ich war vor kurzem in Prag und bin an unzähligen Massagesalons vorbeigelaufen, die neben den klassischen Massagen eben auch Fish Spa im Angebot hatten: die Füße ins Becken, kleine Fische knabbern alte Hautschüppchen ab – sogenannte Fish Spas versprechen Entspannung und seidig weiche Haut. Doch was steckt hinter dem Trend und wie sicher ist die Behandlung wirklich?
Was passiert beim Fish Spa?
Bei der sogenannten „Ichthyotherapie“ sitzt du mit den Füßen in einem Wasserbecken, in dem sogenannte Knabberfische (meist Garra Rufa) schwimmen. Die Fische ernähren sich nicht von Haut, sondern knabbern lose Hautschüppchen ab, um an darin enthaltene Enzyme zu gelangen.
Das Ergebnis soll glatte Haut sein, vor allem bei Hornhaut und leichten Hautunreinheiten. Teilweise wird die Methode auch als Hilfe bei Schuppenflechte oder Neurodermitis beworben.
Wie ist die hygienische Lage?
Hier liegt das größte Problem: Anders als bei klassischen Spa-Anwendungen kann das Wasser zwischen den Anwendungen nicht einfach gewechselt oder desinfiziert werden – die Fische würden das nicht überleben.
Das heißt: Bei schlechter Hygiene können sich Bakterien, Pilze und sogar Viren über das Wasser verbreiten. Wer kleine Wunden an den Füßen hat oder unter Diabetes leidet, sollte besonders vorsichtig sein. In einigen Ländern wurden Fish Spas aus genau diesen Gründen bereits verboten.
Funktioniert es?
Damit habe ich mich in der neuen Ausgabe meines Podcast „machen oder lassen“ beschäftigt. Diesen kannst du überall hören, wo es Podcasts gibt. Zum Beispiel auf Spotify, Apple Podcast oder Amazon Music.
Bild: Envato/YuriArcursPeopleimages