Erdbeermarmelade gehört für viele zum Frühstück einfach dazu. Doch der süße Aufstrich hat seine Tücken – wie ein aktueller Test von ÖKO-TEST zeigt. Untersucht wurden 25 Produkte, darunter neun in Bio-Qualität. Das Ergebnis: Zwar schnitten mehr als die Hälfte mit „sehr gut“ oder „gut“ ab – doch es gab auch deutliche Ausreißer nach unten.
Pestizide auf dem Frühstücksbrot
Einige Fruchtaufstriche enthielten Rückstände von bis zu acht verschiedenen Pflanzenschutzmitteln – darunter auch solche, die als besonders bedenklich gelten. Problematisch: Die Wechselwirkungen dieser Substanzen sind kaum erforscht. Besonders schlecht schnitten im Test die Produkte „Gourmet-Frühstück Erdbeere“ (Mövenpick) und der „Grandessa Erdbeere Fruchtaufstrich 75% Frucht“ (Aldi) ab.
Zuckerschock am Morgen
Neun Produkte enthalten laut ÖKO-TEST deutlich zu viel Zucker, also mehr als 12,5 Gramm pro Portion (30 g). Das entspricht der Hälfte der maximalen Tagesempfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Woher kommen die Erdbeeren?
Viele Anbieter machen keine klaren Angaben zur Herkunft der Früchte. Meist kommen sie aus Ägypten, Polen oder Marokko, nur drei Hersteller setzen auch auf deutsche Erdbeeren.
Die gute Nachricht
Zahlreiche Bio-Produkte im Test überzeugten mit sehr guten oder guten Noten – ganz ohne Pestizide und mit reduziertem Zucker. Besonders empfehlenswert der Fruchtaufstrich „Bio Primo“ (Müller Drogeriemarkt). Aber auch einige günstige Supermarkt-Eigenmarken schnitten gut ab, darunter „K-Bio Erdbeere“ (Kaufland) oder der „Ja! 75 % Erdbeere“ (REWE).
Mein Tipp: Achte beim Einkauf auf einen hohen Fruchtanteil (mindestens 70 %), wenig Zucker – und Bio-Siegel. Und schau dir auch das Kleingedruckte an: Nicht jeder Aufdruck wie „Weniger Zucker“ hält, was er verspricht.
Den vollständigen Test gibt es bei ÖKO-TEST (€).
Bild: Envato/bhofack2E