Die Rente ist sicher?!

Wir haben ein Problem. Und das Problem ist nicht wirklich neu: der demografische Wandel. Wir werden immer älter, dazu werden immer weniger Kinder geboren. Immer mehr im Beruf stehende Menschen, müssen immer mehr Rentner „versorgen“. Die Zukunft sieht zumindest für die gesetzliche Rentenversicherung düster aus. Und während andere Länder schon vor vielen Jahren angefangen haben, ihr System zu reformieren, passiert bei uns recht wenig.

Rentenpaket beschlossen

Über Wochen rangen die Koalitionsparteien um einen Kompromiss bei den Planungen zu einer Rentenreform. Aus meiner Sicht wurde hier zu lange über Dinge gestritten, die eigentlich unstrittig sein sollten. Es muss etwas passieren. Aber reicht der aktuelle Beschluss? In der vergangenen Woche (05.12.2025) hat der Bundestag mit Hilfe der Kanzlermehrheit das Rentenpaket durchgewunken. Das sind die wichtigsten Infos:

  1. Das Rentenniveau soll bis einschließlich der Rentenanpassung zum Juli 2031 bei mindestens 48 Prozent eines Durchschnittslohns bleiben. Dieses Niveau soll entgegenwirken, dass die Renten langsamer steigen, als die Löhne.
  2. Die Mütterrente wird ausgebaut. Eltern von Kindern, die vor 1992 geboren wurden, sollen künftig die gleichen rentenrechtlichen Vorteile erhalten wie Eltern jüngerer Kinder. Dafür werden die anerkannten Kindererziehungszeiten um weitere sechs Monate verlängert – insgesamt also auf drei Jahre. Rund zehn Millionen Eltern, vor allem Mütter, profitieren davon. Die neue Regelung soll zum 1. Januar 2027 gelten.
  3. Die Aktivrente kommt. Wer im Ruhestand in einem sozialversicherungspflichtigen Job bleibt, kann künftig bis zu 2.000 Euro monatlich steuerfrei verdienen – also bis zu 24.000 Euro im Jahr. Nicht profitieren können Gewerbetreibende, Freiberufler sowie Selbstständige aus Land- und Forstwirtschaft. Das steuerfreie Einkommen unterliegt nicht dem Progressionsvorbehalt. Das bedeutet, es erhöht nicht den Steuersatz auf das übrige Einkommen.


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Das kommt nicht

Was im aktuellen Gesetz noch nicht zu finden ist, sind die für mich zentralsten Themen: die Unterstützung der privaten Altersvorsorge. Die Einführung der sogenannten „Frühstartrente“. Hintergrund wird ein Altersvorsorgedepot sein, dass für alle ab 6 Jahren eröffnet werden soll. Aus Steuermitteln sollen hier dann monatlich 10 Euro bis zum 18. Lebensjahr eingezahlt werden. Die Einlage soll dann beispielsweise in ETF investiert werden.

Auch das steuerliche geförderte Depotkonto für alle, ist im aktuellen Gesetz noch nicht dabei. Hier gibt es aber einen Referentenentwurf und noch im Dezember 2025 soll darüber beraten werden.

Bild: envato/ToastedPictures

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