Seit langem schwelt ein Streit zwischen den Verbraucherzentralen und dem Telekommunikationsunternehmen Vodafone. Und dieser Streit betrifft mittlerweile hunderttausende Kunden. 2023 hatte Vodafone bei bestehenden Festnetz- und Internetverträgen bundesweit die monatlichen Grundpreise um fünf Euro erhöht. Aus Sicht des Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) war das einseitig und rechtlich unzulässig: Kunden hätten dem nicht zugestimmt, und eine Preiserhöhung mitten im laufenden Vertrag lasse sich nicht einfach durchsetzen. Daraufhin wurde eine Sammelklage eingereicht.
Frist verlängert
Der Weg bis zu einem Urteil zieht sich. Für Anfang Dezember war eine mündliche Verhandlung vor dem zuständigen Oberlandesgericht angesetzt, die dan kurzfristig ausgesetzt wurde. Der Grund: Das Gericht hat das Verfahren pausiert und europarechtliche Fragen dem Europäischen Gerichtshof zur Klärung vorgelegt. Damit verzögert sich der Prozess voraussichtlich auf 2026. Aber für alle, die bisher noch nicht aktiv wurden heißt das: Sie haben länger Zeit, sich der Sammelklage anzuschließen.
Was du jetzt tun kannst
- Prüfe deine Rechnungen seit 2023 – gab es da eine Preiserhöhung?
- Nutze den Online-Klage-Check der Verbraucherzentrale, um zu sehen, ob du teilnehmen kannst.
- Trage dich beim Bundesamt für Justiz in das Klageregister ein – die Anmeldung ist kostenlos.
- Bewahre Dokumente auf: Vertrag, Schreiben von Vodafone, Rechnungen – im Erfolgsfall werden sie gebraucht.
- Geduld mitbringen: Da der Fall an den EuGH verwiesen wurde, dürfte es noch einige Zeit dauern, bis ein Urteil fällt.
Bild: Vodafone


