In den letzten Tagen häufen sich die Beschwerden bei den Verbraucherzentralen. Grund ist eine Abbuchung via Lastschrift in Höhe von 89,90 Euro von der Firma „Megatipp Emergency Call Services“. Der Haken: Viele hatten nie etwas bestellt, nie ein SEPA-Mandat erteilt und kennen das Unternehmen nicht einmal. Doch trotzdem wurde abgebucht
Die Firma, die hinter den Einzügen stehen soll, taucht in mehreren Fällen lediglich als Briefkastenadresse auf, teilweise mit Kontoverbindungen ins Ausland. Verbraucherzentralen berichten von Betroffenen in ganz Deutschland, besonders viele Fälle wurden zuletzt in Sachsen-Anhalt registriert. Die Masche funktioniert, weil Banken SEPA-Lastschriften nicht vorab prüfen. Eine IBAN reicht, um eine Abbuchung auszulösen – die Kontrolle erfolgt erst im Nachhinein durch den Kunden. Wer seine Kontoauszüge nicht regelmäßig durchgeht, bemerkt die Abbuchung möglicherweise erst Wochen später oder gar nicht.
Was ist jetzt zu tun?
Wenn du eine solche Abbuchung entdeckst, solltest du unbedingt beim Unternehmen schriftlich widersprechen und die Existenz eines Vertrags bestreiten. Außerdem kannst du die Lastschrift bei deiner Bank widerrufen und das Geld so zurückbuchen. Ggf. solltest du auch Anzeige bei der Polizei erstatten. Das geht bequem auch Online.
Wie schützt du dich und deine Kontodaten?
Kontodaten gehören nicht in Gewinnspielmasken, nicht an unbekannte Callcenter und nicht in fragwürdige Onlineformulare.
Je weniger Stellen deine IBAN kennen, desto geringer das Risiko solcher Abbuchungen.
Checke regelmäßig deine Kontobewegungen.
Bild: envato/Pressmaster


