Lebkuchen im Test

Der 1. Advent ist durch und es sind nur noch wenige Wochen bis Weihnachten. Was sicherlich auch bei dir in der Vorweihnachtszeit auf dem Tisch steht, sind all die Leckereien. Von Marzipankartoffeln über Spekulatius bis hin zum Lebkuchen.

Aber wie gut sind die Lebkuchen eigentlich, die wir im Supermarkt bekommen? ÖKO-TEST hat aktuell insgesamt 18 Oblaten-Lebkuchen aus Supermärkten, Discountern und Bio-Läden unter die Lupe genommen – darunter bekannte Nürnberger Fabrikate, Bio-Lebkuchen und günstige Handelsmarken. Und die Ergebnisse zeigen: Viele Produkte sind gut – einige aber auch problematisch.

Aromastoffe statt Naturgewürze

Lebkuchen lebt von seinem typischen Geschmack: Zimt, Kardamom, Nelke, Muskat, Sternanis. Genau deshalb ist es überraschend, dass über die Hälfte der getesteten konventionellen Produkte Aromastoffe einsetzt statt rein auf echte Gewürze zu setzen.

Laut ÖKO-TEST können zugesetzte Aromen dazu führen, dass Menschen stärker essen, weil die natürlichen Rückkopplungen von Geschmack und Nährwert gestört werden. Produkte ohne Aroma werden deshalb eindeutig bevorzugt.

Schadstoffe gefunden!

In seltenen Fällen fanden die Labore Schadstoffe wie MOAH, MOSH oder Schimmelpilzgifte. Besonders auffällig:

Wicklein Bio Nürnberger Oblaten-Lebkuchen waren mit dem Schimmelpilzgift Ochratoxin A belastet

Fine Life Feine Nürnberger Oblaten Lebkuchen (Metro) enthielten aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH), darunter potenziell krebserregende Substanzen.

Favorina Lebkuchen von Lidl zeigten gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH), die sich im Körper anreichern können.

Testergebnisse im Detail

Die meisten Produkte im Test waren gut. Zu den Testsiegern mit dem Gesamturteil „sehr gut“ gehören unter anderem:

Alnatura Feine Oblaten Lebkuchen

DM Bio Nürnberger Lebkuchen

Rewe Bio Oblaten Lebkuchen, glasiert

Am Ende der Tabelle landeten die Fine Life Feine Nürnberger Oblaten Lebkuchen wegen der Belastung mit aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffe.

Zu viel Zucker – zu wenig Nüsse

Viele der getesteten Lebkuchen liegen bei über 40 g Zucker pro 100 g. Das bedeutet, dass ein einzelner Lebkuchen 10 bis 23 g Zucker pro Stück mitbringt! Die Lebkuchen von Rewe Bio und DM Bio gehören zu den vergleichsweise zuckerärmeren Sorten.

Ob ein Lebkuchen hochwertig ist, erkennst du am Anteil der Nüsse. Die Spanne im Test ist groß:

  • Bis zu 20 % Nüsse (Haselnüsse, Mandeln, Walnüsse) bei den besten Produkten.
  • Nur 11 % Nüsse bei dem schwächsten Produkt.

Auffällig: Einer der teuersten Lebkuchen – Schmidt Feine Nürnberger – enthält lediglich 13 % Nüsse und liefert damit weniger Qualität als der Preis erwarten lässt.

Bild: Envato/GroundPicture

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