Neue Regeln bei den Zollfreigrenzen: Was jetzt auf dich zukommt

Für Billig-Bestellungen aus China – zum Beispiel bei Temu, Shein oder AliExpress – könnte es bald teurer werden. Die EU ändert ihre Einfuhrregeln für Länder außerhalb der Union komplett. Statt einer zollfreien Grenze gibt’s jetzt neue Vorschriften. Dadurch wird fast jedes Paket betroffen, das von außerhalb nach Europa kommt.

Was ändert sich?

Bisher zahlten Kunden erst ab 150 Euro Einkaufswert Zölle. In Zukunft könnte es keine Obergrenze mehr geben. Also: Auch günstige Sendungen könnten betroffen sein – je nach Herkunft außerhalb der EU. Gleichzeitig prüfen Behörden eine Pauschalgebühr pro Paket, weil die Arbeit an den Grenzen stark zugenommen hat. Allein TEMU versendet jeden Tag um die 400.000 Pakete nach Deutschland!

Die EU greift jetzt durch: Aus Fernost kommen jede Menge Pakete, oft mit gefälschten Angaben zum Wert oder absichtlich zu gering veranschlagt. Die Prüfungen kosten viel Aufwand, heimische Anbieter haben dadurch Nachteile, außerdem fehlen die Steuereinnahmen.

Warum betrifft das besonders Plattformen wie Temu oder Shein?

Von diesen Händlern kommen meist superbillige Waren direkt aus China. Ein Großteil der Sachen kostet kaum mehr als zehn Euro. Bis jetzt blieben diese Einkäufe ohne Zollhürden. Doch ab sofort könnten selbst Mini-Bestellungen mit extra Kosten, Abgaben oder Steueraufschlägen verbunden sein. So steigen die Kosten für ein „Drei-Euro-Teil“ locker auf das Doppelte – und vom sogenannten Deal bleibt kaum was übrig.

Warum das trotzdem der richtige Weg ist

Ich bin kein Fan dieser Billig-Plattformen. Tests zeigen immer wieder, wie oft hier teils auch gesundheitsschädliche Artikel verkauft werden. Ganz aktuell hat sich beispielsweise GREENPEACE mit Schadstoffen in Produkten der Plattform SHEIN beschäftigt. Die Ergebnisse habe ich dir hier zusammengestellt.

Wenn du trotzdem aus Drittstaaten bestellen möchtest

1. Herkunftsland prüfen

Auch wenn du es nicht gleich siehst – oft kommen günstige Artikel aus China. Deshalb lieber drauf achten, ob „Versand vom Lager in der EU“ steht. Sonst kann eine Zollgebühr dazukommen.

2. Rückgabe und Reklamation

Artikel aus China sind manchmal kaum zurückzuschicken. Oder sogar gar nicht. Die Rückgabe kostet oft mehr als das Teil selbst. Denk dran, bevor du etwas bestellst. Schaue dir hier auch immer die Rezensionen und Bewertungen an.

4. Lieferzeit berücksichtigen

Zollprüfungen verlangsamen Lieferungen oft stark. Ein Versand aus Asien dauert ziemlich lang – ab jetzt vielleicht noch mehr.

5. Europäische Alternativen vergleichen

Für viele Artikel gilt jetzt: Auch EU-Händler bieten günstige Preise. Klar, du zahlst hier teilweise ein bisschen mehr – doch im Gegenzug winken sichere Umtauschregeln, Lieferung ohne langes Warten und volle Kostenklarheit von Anfang an.

Bild: Envato/Rido81

Das könnte dich auch interessieren...

Du willst keine News mehr verpassen?

Dann melde dich doch für den kostenlosen Newsletter an. Neue Gesetze und Verordnungen, immer clevere Betrugsmaschen und die Frage, welche Dienstleistungen und Produkte wirklich gebraucht werden. Ich bringe Licht ins Dunkel und helfe durch den Verbraucherdschungel. In meinem Newsletter analysiere, übersetze und erkläre komplizierte Sachverhalte für dich - einfach und verständlich.

Jetzt zum Newsletter anmelden!
Die Anmeldung zum Newsletter ist kostenlos .
Unsere Datenschutzerklärung findest du hier.
Marketing von

Transparenzhinweis

Anzeigen, Banner oder Links, die mit einem Sternchen (*) gekennzeichnet sind, sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du über einen solchen Link ein Produkt erwirbst oder einen Vertrag abschließt erhalten wir dafür eine Werbekostenerstattung. Dadurch können wir viele unserer Inhalte für dich kostenfrei anbieten. Für dich entsteht dadurch kein Nachteil.