Pesto im Test durchgefallen

Öko-Test testet Pesto – Marken fallen negativ auf!

Spaghetti mit Pesto gehören zu den beliebtesten Gerichten, wenn es schnell gehen muss. Doch der aktuelle Test von 21 grünen Pestoprodukten zeigt: Wer glaubt, ein hochwertiges, gesundes Produkt zu kaufen, wird häufig enttäuscht. Zwei Drittel der getesteten Pestos fielen durch – vor allem wegen Mineralölrückständen.

Im Vergleich zum letzten Test vor fünf Jahren gibt es zwar leichte Verbesserungen: Damals waren alle Produkte stark belastet und wiesen zahlreiche Pestizide auf. Heute können immerhin vier Pestos mit „gut“ oder „sehr gut“ empfohlen werden. Doch mehr als die Hälfte der getesteten Produkte wurde als „ungenügend“ bewertet.

Gefährliche Rückstände

Pesto besteht zum großen Teil aus Öl – damit ist es besonders anfällig für Mineralölverunreinigungen. In 14 Produkten wurden gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH/MOSH-Analoge) gefunden. Diese lagern sich im Körper an und ihre gesundheitlichen Auswirkungen sind noch nicht vollständig erforscht.

Besonders kritisch: Aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH), die teilweise krebserregend sein können. Sechs Produkte überschritten sogar den von der EU vorgeschlagenen Richtwert. „Edeka“ und „Tegut“ reagierten und nahmen betroffene Chargen aus dem Verkauf – ein vorbildlicher Schritt.

Alle Pestos aus konventionellem Anbau enthielten Rückstände von bis zu fünf verschiedenen Pestiziden. Besonders häufig nachgewiesen wurde das Fungizid Dimethomorph, das seit 2024 in der EU nicht mehr zugelassen ist. Zwar lagen alle Mengen unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte, doch das Zusammenspiel verschiedener Pestizide ist nicht ausreichend erforscht und daher problematisch.

In einigen Produkten wurden Phthalat-Weichmacher nachgewiesen, die in Lebensmitteln nichts zu suchen haben. Im Labor wurde in zwei Bio-Pestos der besonders bedenkliche Stoff DEHP gefunden, der als fortpflanzungsgefährdend gilt.

Testsieger und Testverlierer

Die besten und schlechtesten Produkte

  • Sehr gut: Bio-Zentrale Pesto Verde, Ener Bio Pesto alla Genovese
  • Gut: Nur Nur Natur Bio Pesto alla Genovese, Ppura Pesto alla Genovese
  • Schlusslichter: Viele Discounter-Pestos sowie Mutti, Barilla und Bertolli fielen mit „ungenügend“ durch.
Die richtigen Zutaten

Traditionell besteht Pesto Genovese aus sieben Zutaten: Basilikum, Olivenöl, Pinienkernen, Parmesan, Pecorino, Salz und Knoblauch. Viele Hersteller sparen allerdings bei teuren Zutaten wie Olivenöl oder Pinienkernen. Teilweise enthalten die getesteten Produkte nur ein Prozent Pinienkerne, während günstige Cashews oder Sonnenblumenöl den Hauptanteil ausmachen.

Deshalb: checke immer die Zutatenliste!

Den vollständigen Test gibt es bei ÖKO-Test (€).

Bild: Envato/Kufotos

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