Wenn deine Unterwäsche zur Giftfalle wird – Bisphenole in Slips

Dieser Artikel richtet sich in erster Linie an die Frauen. Es geht um Slips! Ein aktueller Test des Schweizer Magazins „K‑Tipp“ zeigt: Bei 16 getesteten Damen-Slips enthielten 14 Modelle gesundheitlich bedenkliche Bisphenole, darunter viele populäre Marken wie H&M, Triumph, Hunkemöller und Victoria’s Secret. Nur zwei Marken fielen positiv auf – der Exquise Tanga von Etam und der Luxury Moments Pant von Hanro blieben frei von diesen Schadstoffen.

Was sind Bisphenole – und warum sorgen sie für Alarm?

Bisphenol A (BPA) ist ein bekannter endokriner Disruptor, das heißt: Es beeinflusst dein Hormonsystem und kann Reproduktion, Stoffwechsel und Entwicklung stören. Die EU hat den sicheren Grenzwert (TDI) drastisch gesenkt – mittlerweile lässt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) nur noch 0,2 ng pro Kilogramm Körpergewicht täglich gelten – ein minimaler Wert im nanogramm-Bereich.

Generell findet sich BPA in vielen Produkten. Im Labor wurden Bisphenole nicht nur in Hausthermopapieren und Plastikverpackungen gefunden – auch in Textilien und speziell in synthetischer Unterwäsche. In einer europäischen Studie wiesen etwa 30 % der Unterhosen Spuren von Bisphenolen auf, bei 10 % lagen die Werte deutlich oberhalb der gesundheitlich unbedenklichen Grenzen

Was bedeutet das für dich und was solltest du beachten?

Unterwäsche liegt direkt auf deiner Haut – und bei Wärme oder Feuchtigkeit (z. B. durch Schwitzen) erhöht sich der Kontakt: Die stoffliche Belastung kann durch Hautkontakt deutlich intensiviert werden. Damit steigt potenziell auch deine Langzeitbelastung mit hormonwirksamen Stoffen.

Setze auf Naturmaterialien wie Baumwolle – synthetische Stoffe erhöhen das Risiko.

Wasche neue Unterwäsche vor der ersten Nutzung – Studien zeigen, dass sich so der Gehalt an Bisphenolen deutlich reduzieren lässt.

Achte auf transparent kommunizierende Hersteller oder Produkttests, die die Inhaltsstoffe offenlegen.

Bild: Envato/Landscape

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