Die ersten Sommertage hatten es in sich: Über 30 Grad in vielen Regionen – da wird es in vielen Wohnungen schnell unangenehm warm. Nicht jeder will oder kann gleich in eine Klimaanlage investieren, gerade in Mietwohnungen. Doch es gibt einfache Tricks, wie du deine Wohnung auch ohne Klimagerät angenehm kühl hältst.
Tipps für kühle Räume – auch ohne Klimaanlage
✅ Früh morgens und spät abends stoßlüften – und tagsüber Fenster und Rollläden schließen.
✅ Verdunkelung nutzen: Rollos, Vorhänge oder spezielle Hitzeschutzfolien reduzieren die Erwärmung spürbar.
✅ Alufolie an die Fenster: Kein Witz, das habe ich selbst schon getestet. Und es funktioniert. Dazu klebst du die Fensterscheiben von innen vollständig mit Alufolie ab – das hält die Hitze zumindest ein wenig draußen.
✅ Ventilator + Wäscheständer = kalte Luft. Einfach den Ventilator auf nasse Wäsche richten
✅ Innenliegende Türen offen lassen, damit Luft besser zirkulieren kann.
✅ Feuchte Tücher oder Laken vor offene Fenster hängen – verdunstende Feuchtigkeit sorgt für Kühleffekt.
✅ Elektrische Geräte vermeiden, die zusätzlich Wärme produzieren (z. B. Backofen, Stand-By-Geräte).
Wer es noch frischer mag: Ventilatoren bringen Bewegung in die Luft – und das mit wenig Stromkosten. Was hier empfehlenswert ist, dazu später im Artikel noch mehr!
Klimaanlagen: Welche Geräte sich lohnen – und worauf du achten solltest
Aber natürlich geht es auch eine Nummer stärker: Wer dauerhaft kühlen will, kommt um Klimaanlagen meist nicht herum. Doch welche passt zu wem?
Splitgeräte: Außengerät plus fest installiertes Innengerät. Vorteil: effizient, leise, langlebig. Nachteil: Montage aufwendig, nicht in jeder Mietwohnung möglich.
Monoblockgeräte: Mobil, sofort einsatzbereit, aber: hoher Stromverbrauch, laut, Fenster muss meist offen bleiben → weniger effektiv.
Mobile Splitgeräte: Kombinieren Mobilität und Effizienz (z. B. Midea Portasplit) – allerdings teuer und in der Handhabung noch nicht ganz ausgereift.
Was kostet der Betrieb?
- Splitgerät (2,5 kW): ca. 50 Euro Stromkosten/Jahr
- Splitgerät (3,5 kW): ca. 80–100 Euro/Jahr
- Monoblock: oft deutlich mehr, je nach Gerät
Viele Splitgeräte bieten zudem eine Heizfunktion – je nach Energiekosten ist das teilweise günstiger als Gas.
Testsieger Klimaanlagen (Stiftung Warentest 6/2025):
- Daikin FTXM35A + RXM35A (3,5 kW) – ca. 1.900 Euro
- LG Dualcool H12S1P (Preistipp, ca. 1.030 Euro)
- Bosch CLC8001i-W (2,5 kW, ca. 1.550 Euro)
Alle Geräte schaffen es, die Raumtemperatur in ca. 20 Minuten um 10 Grad zu senken.
Testsieger Ventilatoren
Nicht jeder will oder kann eine Klimaanlage aufstellen. Eine gute Alternative: Ventilatoren. Sie verbrauchen wenig Strom und sorgen für angenehme Luftbewegung. Den Raum kühlen sie jedoch nicht runter. Schon 2022 hat Stiftung Warentest 20 Geräte getestet – der Test ist zwar älter, aber viele Modelle sind heute noch im Handel.
Testsieger Standventilator:
- Meaco Fan 1056P (ca. 170 Euro): sehr leise, kraftvoller Luftstrom, stromsparend.
Preistipp Standgerät:
- Pro Breeze PB-F08B DC (ca. 70 Euro): gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Testsieger Tischventilator:
- Rowenta VU2730 (ca. 80 Euro): kompakt und effektiv.
Testsieger Turmventilator:
- Brandson DC-Motor (ca. 100 Euro): schlankes Design, sehr gute Leistung.
Achtung: Je nach Gerät schwanken Lautstärke und Stromverbrauch stark – sparsame Ventilatoren kommen mit etwa 6–8 kWh pro Sommer aus, andere ziehen bis zu 55 kWh.
Mein Fazit: Wer Räume wirklich runterkühlen will, fährt mit einem Splitgerät am besten. Wer in einer Mietwohnung lebt oder auf Mobilität setzt, kann mit einem guten Ventilator oder – als Kompromiss – mit einem mobilen Splitgerät viel erreichen.
Bild: Envato/alonesbe