Ron Perduss

Geldanlage leicht gemacht: Investmentfonds

Investmentfonds – klingt erst einmal gefährlich und abschreckend. Im Grunde sind sie aber leicht zu verstehen und vor allem für alle von uns einfach zugänglich. Stell dir einen großen Topf vor, in den viele Menschen ihr Geld einzahlen. Eine Fondsgesellschaft nimmt dieses Geld und investiert es anschließend in unterschiedliche Wertpapiere wie Aktien oder Anleihen. Weltweit gibt es tausende verschiedene Investmentfonds und hunderte Fondsgesellschaften. Jeder Fonds kann dabei ein eigenes Anlageziel verfolgen – manche konzentrieren sich auf bestimmte Märkte oder Regionen, andere auf spezielle Branchen oder Wertpapierarten.

Unterschiedliche Arten von Investmentfonds

Aktienfonds

  • Fonds, die nur in deutsche oder europäische Aktien investieren
  • Weltweit investierende Fonds
  • Spezialisierte Fonds, die sich auf einzelne Branchen oder Schwellenländer fokussieren

Rentenfonds (Anleihenfonds)

  • Fonds, die vorrangig in Anleihen investieren
  • Bieten in der Regel eine stabilere Wertentwicklung, aber meist auch geringere Renditeaussichten als reine Aktienfonds

    Das Hauptziel aller Investmentfonds ist in der Regel eine breite Streuung (Diversifikation), um das Risiko für die einzelnen Anleger zu minimieren.Wenn du dein Geld direkt in die Aktien einer einzigen Gesellschaft investierst, bist du stark von der Entwicklung dieses Unternehmens abhängig. Läuft es schlecht oder fällt der Aktienkurs, verlierst du möglicherweise einen Großteil deines Kapitals.

    Hast du jedoch Anteile an einem Investmentfonds, der in hunderte verschiedene Unternehmen investiert, verteilt sich das Risiko. Steigt eine Aktie, während eine andere fällt, gleicht sich das auf Fondsebene zu einem gewissen Grad aus.

    Vor- und Nachteile von Investmentfonds

    Vorteil: Das Risiko eines Totalverlustes ist nahezu ausgeschlossen, weil deine Investition auf viele Unternehmen gestreut wird.

    Nachteil: Die Renditechancen sind in der Regel niedriger, als wenn du auf einzelne, möglicherweise stark wachsende Aktien setzt.

    Trotzdem können Investmentfonds – je nach Branche oder Region – Renditen zwischen etwa 5 % und 20 % pro Jahr erzielen.

    Langfristiges Investieren

    Eine grundlegende Regel beim Investieren in Fonds lautet: Betrachte deine Geldanlage langfristig.

    • Investmentfonds sind kein Instrument für kurzfristige Gewinne.
    • Geld, das du für Notfälle (wie beispielsweise zwei bis drei Nettogehälter) zurückgelegt hast, solltest du nicht in Fonds investieren.

    Gerade bei Aktienfonds empfiehlt es sich, einen Anlagehorizont von mehreren Jahren einzuplanen, um vorübergehende Schwankungen auszugleichen und eine gute Rendite zu erzielen.

    Was sind ETF?

    Das sind börsengehandelte Indexfonds, die einen bestimmten Marktindex – wie etwa den DAX, den MSCI World oder den S&P 500 – möglichst genau nachbilden. Statt einzelne Aktien oder Anleihen aktiv auszuwählen, wie das bei Investmentfonds üblich ist, folgt ein ETF dabei streng den Vorgaben des jeweiligen Index. Das bedeutet, dass der ETF-Anbieter die Wertpapiere des Index in der gleichen Zusammensetzung kauft, sodass sich die Wertentwicklung im Idealfall nur um geringe Kosten vom Originalindex unterscheidet.

    Ein wesentlicher Vorteil von ETFs sind die vergleichsweise niedrigen Gebühren. Da kein aktiver Fondsmanager für die Auswahl der Wertpapiere bezahlt werden muss, fallen die Kosten oft deutlich geringer aus als bei klassischen Investmentfonds. Zudem bekommst du eine sehr breite Streuung, denn viele ETFs bilden große Indizes mit Hunderten oder gar Tausenden von Einzeltiteln ab. Dies schafft eine Diversifikation über verschiedene Länder, Branchen und Unternehmen hinweg, was das Risiko für dich als Anleger reduziert.

    Wie bei den meisten Anlagen empfiehlt sich auch bei ETFs eine langfristige Anlage. Kurzfristige Schwankungen sind an den Märkten normal und sollten dich nicht zu hektischen Kauf- oder Verkaufsentscheidungen verleiten.

    Depot: Das richtige Konto

    Aktien, Investmentfonds und ETFs müssen irgendwo verwahrt werden, und du kannst dir sicher vorstellen, dass das nicht auf deinem Girokonto oder Tagesgeldkonto möglich ist. Für solche Anlagen benötigst du ein spezielles Konto, nämlich ein Depotkonto. Stell es dir wie ein Bankschließfach oder einen Tresor vor, in dem deine Wertpapiere sicher aufbewahrt werden.

    Depotkonten kannst du bei klassischen Hausbanken eröffnen, die dafür in der Regel Gebühren zwischen 10 und 100 Euro pro Jahr erheben. Zusätzlich verlangen diese Banken meist Kauf- oder Verkaufsprovisionen, wenn du Aktien, Investmentfonds oder ETFs erwirbst oder veräußerst. Ähnlich wie im Bereich Girokonten haben sich allerdings in den vergangenen Jahren Direktbanken etabliert, die auf Filialen verzichten und ihre Leistungen daher oft zu günstigeren Konditionen anbieten. Im Depotbereich heißen diese Anbieter oft „Neo-Broker“. Sie agieren rein online und bieten im Normalfall keine persönliche Beratung vor Ort an, dafür aber eine benutzerfreundliche Verwaltung über das Internet oder eine App.

    Gerade für Einsteigerinnen und Einsteiger sind diese Plattformen attraktiv, weil die Abläufe unkompliziert sind und sie häufig Sparpläne ab bereits einem Euro monatlich ermöglichen. Ein großer Vorteil der Neo-Broker ist die Kostenstruktur: Die Depots sind meist kostenlos, und auch das Handeln vieler Anlageformen – insbesondere ETFs – wird oft ohne zusätzliche Gebühren angeboten. Dadurch bleibt von deiner Rendite mehr übrig. Die Zeitschrift Finanztest der Stiftung Warentest hat im Oktober 2024 verschiedene Neo-Broker verglichen und „Smartbroker+“ in allen getesteten Depotgrößen zum Kostensieger gekürt, was auch meiner persönlichen Empfehlung entspricht. Mit diesem Depotkonto bist du gut aufgestellt, da die App leicht zu bedienen ist: Du lädst sie herunter, gibst ein paar Daten ein, führst eine Video-Identifizierung durch und kannst anschließend sofort mit dem Investieren beginnen.



    Disclaimer: Bei diesem Beitrag handelt es sich um keine Anlageberatung. Investitionen in Wertpapiere können mit hohen Risiken verbunden. Lassen Sie sich entsprechend unabhängig und professionell beraten bevor Sie Anlageentscheidungen treffen.  

    *Bezahlte Partnerschaft/Kooperation

    Bilder: Envato/sergign/stokkete